Zweite Wild Card für French Open-Überraschungs-Achtelfinalist Daniel Altmaier

HalleWestfalen. Bei den French Open in Paris im vergangenen Herbst war der 22-Jährige aus Kempen bester deutscher Tennisprofi, erreichte als Debütant sensationell das Achtelfinale auf der roten Asche von Roland Garros. Bei seiner Grand Slam-Premiere gewann Daniel Altmaier drei Spiele in der Qualifikation, drei im Hauptfeld: Zunächst bezwang der Niederrheiner den spanischen Routinier Feliciano Lopez, es folgten Siege über den formstarken Landsmann Jan-Lennard Struff, dem er einst als Hitting-Partner diente, und Italiens Top Ten-Mann Matteo Berrettini. Mit dem Einzug in die Runde der letzten 16 feierte er seinen bislang größten Karriereerfolg.

Obwohl schwere Verletzungen in der Vergangenheit oder eine Corona-Infektion Anfang des Jahres ihn immer wieder ausgebremst haben, sind Altmaier in der anstehenden Rasensaison Erfolge zuzutrauen – wie bei den 28. NOVENTI OPEN vom 12. bis 20. Juni 2021 in HalleWestfalen. Denn für Turnierdirektor Ralf Weber zählte er schon als Teenager zu den hoffnungsvollsten Talenten des Deutschen Tennis Bundes: „Daniel ist ein vielversprechender Jungprofi mit enormem sportlichen Potenzial, um weitere Highlights in seiner Karriere zu setzen.“ Infolgedessen erhält die aktuelle Nummer 145 der Welt von Halles Turnierchef die zweite von drei zu vergebenen Wild Cards für das 32-köpfige Hauptfeld des ATP 500er-Events in der OWL ARENA.

Daniel Altmaier: „Erstklassig organisiert, kurze Laufwege, tolle Arena“

Für Daniel Altmaier sind die NOVENTI OPEN ein „nationales Topevent auf höchstem Niveau“: „Ich freue mich auf meine Rückkehr nach Halle. Das Turnier ist erstklassig organisiert, die kurzen Laufwege, die tolle Arena. Einziger Wermutstropfen ist, dass nur vor einer kleinen Besucheranzahl gespielt werden darf. Dennoch denke ich, dass die Atmosphäre begeisternd sein wird.“ Es ist sein dann zweiter Auftritt in der ostwestfälischen Eventarena: 2017 scheiterte Altmaier in der ersten Qualifikationsrunde am Kanadier Vasek Pospisil, in jenem Jahr absolvierte er in Genf beim ATP 250er-Wettbewerb auch sein erstes Profimatch überhaupt auf der ATP Tour.

Tennis-Weltstar Roger Federer: „Seine Spielweise erinnert an Stan Wawrinka“

Einer dem das Potenzial ebenfalls nicht verborgen geblieben ist, ist kein Geringerer als Tennis-Weltstar Roger Federer. Anfang 2018 spielte der Schweizer „Maestro“ ein paar Bälle mit seinem jungen Trainingspartner Daniel Altmaier – und stellte plötzlich fest, dass ihn seine Spielweise stark an seinen Landsmann Stan Wawrinka erinnere. Zu diesem Zeitpunkt konnte der zehnmalige Haller Rekordchampion Federer nicht ahnen, dass er mit seiner Beobachtung richtig lag. „Mein großes Vorbild ist Stan Wawrinka“, bekundete der Kempener, denn „die Art, wie er Tennis spielt, schaue ich mir für mich ab.”

Turnierdirektor Ralf Weber: „Daniel ist in jedem Fall für eine Überraschung gut“

Wenngleich Altmaier weiter auf seinen dritten Sieg in einem ATP-Hauptfeld wartet – seine ersten beiden ATP-Erfolge errang er 2017 in Antalya bei einem 250er-Event – ist Turnierdirektor Ralf Weber überzeugt, dass ihm „der große Durchbruch gelingen wird“. Vielleicht schon bei der 28. Turnierauflage der NOVENTI OPEN im ostwestfälischen Halle. „Große Namen braucht Daniel nicht zu fürchten, wenn er seine Leistung abrufen kann, ist er in jedem Fall für eine Überraschung gut“, sagt Weber eine Woche vor Turnierstart.

Starkes Spielerfeld mit vier Top-10-Profis und weiteren namhaften Spielern

Mit Beginn der ersten Hauptrunde am Montag (14. Juni) wird eine hochklassige Besetzung vertreten sein: Neben dem Schweizer Superstar Roger Federer (ATP 8), wird das elitäre Spielerfeld angeführt vom russischen ATP-Weltmeister Daniil Medvedev (ATP 2), Deutschlands Nummer eins Alexander Zverev (ATP 6) sowie Russland weiterem Topmann Andrey Rubley (ATP 7). Aber auch weitere namhafte Tennisprofis wollen mitreden in der Titelvergabe beim national prestigeträchtigen ATP-Wettbewerb wie die Top 20-Akteure mit den Spaniern Roberto Bautista Agut (ATP 11) und Pablo Carrena Busta (ATP 12), sowie David Goffin (ATP 13/Belgien), Hubert Hurkacz (ATP 20/Polen) oder auch Spieler aus der erweiterten Weltklasse wie Karen Khachanov (ATP 25/Russland) und Kei Nishikori (ATP 49/Japan).

Bild: ©Mathias Schulz