Radiogottesdienst am 5. März mit dem Bonifatiuswerk aus dem Benediktinerkloster Wechselburg.
Aus der Stiftsbasilika zum Heiligen Kreuz im Benediktinerkloster Wechselburg in Sachsen übertragen die Radiosender MDR Kultur, Deutschlandfunk und Deutsche Welle am Sonntag, 5. März, eine heilige Messe, die vom Bonifatiuswerk der deutschen Katholiken mitgestaltet wird. Beginn der Live-Übertragung des einstündigen Gemeindegottesdienstes ist um 10:00 Uhr im MDR sowie um 10:05 Uhr im Programm des Deutschlandfunks (DLF) und der Deutschen Welle (DW).
Zum zweiten Sonntag der Fastenzeit spricht Monsignore Georg Austen, Generalsekretär des Bonifatiuswerkes, über Aufbrüche, über Vertrauen und die Frage, auf wen Verlass ist. „Mit Blick auf die Kriege und Krisen unserer Zeit möchten wir den Fokus auf das richten, was uns Halt und Orientierung geben kann“, sagt Monsignore Austen. Die biblische Figur des Abraham steht dabei im Fokus. „Er kann uns Beispiel und Motivation zugleich sein, aufzubrechen. Er geht das Risiko ein, er wagt aus dem Glauben heraus ein Leben ohne Netz und doppelten Boden. Er hat nur das Versprechen Gottes, an das er sich halten kann.
Auf den neuen Wegen, die wir während unseres Lebens beschreiten wollen oder auch müssen, mag der Kompass des Glaubens uns verlässlich navigieren. Wenn wir ihn immer wieder neu ausrichten, können wir auch eine erstarrte Routine verlassen und gemeinsam eine zukunftsfähige und zeitgerechte Kirche gestalten, die bewegt“, betont Monsignore Austen, der dem Gottesdienst vorstehen wird. Pater Maurus Kraß OSB, Prior des Benediktinerklosters, wird konzelebrieren.
Das Kloster im Bistum Dresden-Meißen, das zwischen Chemnitz und Leipzig am Flusslauf der Zwickauer Mulde liegt, geht zurück auf eine Gründung des Markgrafen Dedo III. um das Jahr 1168. Die heutige Basilika stammt zu Teilen ebenfalls aus dieser Zeit. In den Zeiten der Reformation wurde das Kloster aufgelöst und säkularisiert. Nach dem Zweiten Weltkrieg begannen Wallfahrten nach Wechselburg. 1993 zogen Benediktinermönche der Abtei Ettal nach Wechselburg, gründeten erneut eine klösterliche Niederlassung und erfüllten den Ort mit benediktinischem Leben.
Die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes in der Kloster- und Wallfahrtskirche, die Papst Franziskus 2018 im 850. Jubiläumsjahr mit dem Ehrentitel „Basilica minor“ gewürdigt hat, übernimmt das Leipziger Ensemble Sjaella unter Leitung von Helene Erben. Das Ensemble hat seit Jahren einen festen Platz in der Vokalmusik-Szene, konzertiert im Rahmen renommierter Festivals und wurde mit ersten Preisen zahlreicher Wettbewerbe ausgezeichnet. Die Orgel spielt Felix Wunderle, Student an der Hochschule für Kirchenmusik in Leipzig.
Den Gottesdienst feiert die Gemeinde gemeinsam mit dem Bonifatiuswerk. Das Hilfswerk für den Glauben und Solidarität, das im kommenden Jahr sein 175-jähriges Bestehen feiert, unterstützt katholische Christinnen und Christen, die sich als religiöse Minderheit in der Gesellschaft erfahren, also in der Diaspora leben. Das Bonifatiuswerk fördert mit seiner Bau-, Verkehrs, Kinder- und Glaubenshilfe lebendige Glaubensorte ganz im Sinne des Leitwortes „Keiner soll alleine glauben“ in Nord- und Ostdeutschland, in Lettland und Estland sowie in Nordeuropa. Passend dazu wird der Gottesdienst mit Musik aus diesen Ländern durch das Leipziger Ensemble Sjaella gestaltet.
Foto: Lara Müller