Jährlicher Gebäude-TÜV: Eine weitere Kostenfalle für Mieter und Hausbesitzer

Gebäude-TÜV

Ein neuer Vorschlag sorgt für Aufregung: Der jährliche „Gebäude-TÜV“ soll kommen, angeblich um die Sicherheit in Ein- und Mehrfamilienhäusern zu verbessern. Doch in Wirklichkeit verbirgt sich dahinter eine zusätzliche Kostenlast für Hausbesitzer und Mieter. Anstelle von echter Sicherheit geht es vor allem darum, neue Wege zu finden, um Geld zu kassieren. Die Frage ist: Wer profitiert tatsächlich davon?

Hohe Kosten, wenig Nutzen

Die Idee eines regelmäßigen Gebäude-TÜVs klingt zunächst vernünftig, doch in der Praxis bringt er Hausbesitzern und Mietern kaum einen Vorteil. Die Inspektionen sollen angeblich die Bausubstanz und Sicherheit überprüfen, doch was ist der eigentliche Nutzen? Ein Gebäude-TÜV kann weder verhindern, dass jemand den Herd anlässt, noch können damit alltägliche Haushaltsrisiken ausgeschlossen werden.

Stattdessen werden unnötige Kosten verursacht, die in sinnvolle Instandhaltungen investiert werden könnten. Das Geld fließt in Prüfungen, die keine echten Probleme lösen. Letztendlich fehlt es den Hausbesitzern an finanziellen Mitteln, um die Dinge zu reparieren, die wirklich einer Wartung bedürfen.

Mieter zahlen die Rechnung

Wie so oft, tragen am Ende die Mieter die Last. Die Kosten für den TÜV und mögliche Reparaturen werden auf die Miete umgelegt, wodurch die ohnehin steigenden Mietpreise weiter anziehen. „Diese Maßnahme wird den Wohnraum für viele Menschen noch teurer machen“, betont der Mieterschutzbund. „Von mehr Sicherheit kann hier keine Rede sein, denn der TÜV bietet keine Lösungen für alltägliche Gefahren im Haushalt.“

Mehr Belastungen für kleine Hausbesitzer

Auch kleine Hausbesitzer, die ihre Immobilien selbst bewohnen oder vermieten, stehen durch den jährlichen TÜV unter Druck. Besonders ältere Gebäude könnten schnell als „sanierungsbedürftig“ eingestuft werden, obwohl keine dringenden Probleme bestehen. Kleinere Mängel könnten zu kostspieligen Reparaturen führen, die unnötig wären, aber durch den TÜV erzwungen werden. Das betrifft vor allem Hausbesitzer, die ihre Immobilien seit Jahren pflegen und warten.

„Es ist absurd, dass wir für teure Prüfungen zahlen sollen, die uns nichts bringen“, erklärt ein Hausbesitzer aus der Region. „Unser Haus ist in gutem Zustand, doch nun drohen uns hohe Kosten für unnötige Reparaturen.“

Zusätzlicher Druck auf den Wohnungsmarkt

Der ohnehin angespannte Wohnungsmarkt wird durch den Gebäude-TÜV weiter unter Druck geraten. Viele Hausbesitzer könnten sich die regelmäßigen Prüfungen nicht leisten und gezwungen sein, ihre Immobilien zu verkaufen. Dies würde das Angebot an bezahlbarem Wohnraum weiter reduzieren und die Mietpreise weiter nach oben treiben.

Bayerns Bauminister Bernreiter lehnt Vorstoß entschieden ab

Bauminister Bernreiter: „Der Normentwurf entspricht in wesentlichen Punkten nicht dem DIN-Länder-Vertrag. Das wäre ein bürokratischer Wahnsinn. In Bayern gehen wir hier in die komplett andere Richtung. Im Gebäudetyp-e erproben wir aktuell in 19 Pilotprojekten mit unterschiedlichen Schwerpunkten neue Bau- und Wohnformen. Wir begleiten und untersuchen die Projekte, um wertvolle Erfahrungen für uns und die gesamte Branche zu sammeln. Ziel ist es, vorhandene Potenziale zu finden und zu nutzen. Auf Grundlage der Untersuchungen wollen wir mehr Flexibilität und Spielräume bei Bauvorgaben schaffen und Bürokratie abbauen. Die Erkenntnisse, die diese Projekte liefern, werden allen am Bauen Beteiligten zu Gute kommen.“

Der Gebäude-TÜV – unnötig und teuer

Der jährliche Gebäude-TÜV bringt keine wirkliche Sicherheit, sondern nur zusätzliche Kosten für Hausbesitzer und Mieter. Sicherheit lässt sich nicht durch teure, bürokratische Prüfungen gewährleisten, sondern durch sinnvolle Instandhaltung und Verantwortung der Hausbesitzer. Letztlich profitieren nur die Prüfunternehmen und der Staat von dieser Maßnahme, während die Betroffenen die Rechnung zahlen müssen.

Hausbesitzer sollten selbst entscheiden dürfen, wie sie ihre Immobilien pflegen – ohne unnötigen finanziellen Druck und Bürokratie von außen. Der Gebäude-TÜV ist nichts weiter als eine zusätzliche Kostenfalle, die am Ende alle belastet.