Der Aktionskünstler HA Schult hat für Bad Lippspringe eine außergewöhnliche Idee entwickelt, die er nun auch umgesetzt hat – ob es den Lippspringern gefällt oder nicht. Man hole sich ein paar Helfer, drücke ihnen Spritzpistolen in die Hand, und diese sprühen ein Denkmal blau an. Wahrlich, das ist Kunst. Wenn das die Massen jetzt nicht verstehen, dann haben diese einfach keine Ahnung von Kunst.
Bündnis 90/Die Grüne drücken mal ein Auge zu
In einer Stellungnahme von Bündnis 90/Die Grünen heißt es: “Die Idee hinter der Kunstaktion unterstützen wir vollumfänglich. Jedoch erkennen wir neben der Medienwirksamkeit keinerlei nachhaltige Maßnahmen, Aktionen oder Projektumsetzungen auf lokaler Ebene, welche die Verschwendung von Wasser thematisieren würde. Vielmehr befürchten wir sogar, dass im Anschluss an die Aktion durch das Abwaschen der Farbe zusätzlich eine Menge Wasser verbraucht wird und ggf. die Umwelt und der Quellteich der Lippe in Mitleidenschaft gezogen werden. Wir nehmen aber sehr wohl zur Kenntnis, dass entsprechende Fachleute eine Unbedenklichkeit der Maßnahmen und der Inhaltsstoffe der Farbe öffentlich zugesichert haben.”
Ob es ein wirkliches Umweltgutachten im Hinblick auf die Verunreinigung des angrenzenden Quellwassers gibt, sagen die Grünen nicht. Das ‘tausendfach bewährte Graffitischutzsystem’, welches bei der Reinigung zum Einsatz kommen soll, wird üblicherweise nicht für eine so große Fläche und nicht in unmittelbarer Nähe von Quellwasser angewendet.
Ein Baudenkmal wie die Burg blau einzufärben, um auf Wasserknappheit aufmerksam zu machen, und im Anschluss etwa 4.000 Liter Wasser zu verbrauchen, um sie abzuwaschen, kann Einen nur sprachlos machen.
Bis zum 24. September 2023 ist die historische Burgruine über der Lippequelle in der Farbe Blau noch zu besichtigen.
“In Lippspringe witzelt man schon, dass Bürgermeister Ulrich Lange plane, den Löwen auf dem Rathausplatz in einem ganz besonderen Rosa anmalen zu lassen.”
Siehe auch: “Der Stadtrat hatte zu keiner Zeit die Möglichkeit, diesem Projekt zu zustimmen oder es abzulehnen”